Seit Jahrhunderten haben Menschen versucht, das Geschlecht eines ungeborenen Kindes vorherzusagen, lange bevor moderne Technologien wie Ultraschalluntersuchungen zur Verfügung standen. Dabei sind eine Vielzahl von alten Weisheiten und Volksmythen entstanden, die heute noch amüsant und interessant zu betrachten sind. Während die meisten dieser Methoden keine wissenschaftliche Grundlage haben, sind sie ein faszinierender Einblick in die Vorstellungen und Traditionen unserer Vorfahren.
Die Form des Babybauchs
Eine der bekanntesten Weisheiten besagt, dass die Form des Babybauchs das Geschlecht des Babys bestimmen kann. Wenn der Bauch eher spitz und hoch getragen wird, soll es ein Junge sein, während ein runder und tiefer liegender Bauch auf ein Mädchen hindeutet. Wissenschaftlich gesehen hängt die Form des Bauchs jedoch eher von Faktoren wie der Position des Babys und der Mutter ab.
Die Herzfrequenz des Babys
Ein weiterer Mythos besagt, dass die Herzfrequenz des ungeborenen Kindes das Geschlecht offenbart. Wenn das Herz schneller als 140 Schläge pro Minute schlägt, soll es ein Mädchen sein, während eine langsamere Herzfrequenz auf einen Jungen hindeutet. Allerdings hat die Forschung gezeigt, dass es keine zuverlässige Verbindung zwischen Herzfrequenz und Geschlecht gibt.
Der chinesische Empfängniskalender
Der chinesische Empfängniskalender, auch als chinesische Geburtstafel bekannt, ist ein altertümliches Diagramm, welches das Geschlecht des Babys anhand des Mondalters der Mutter und des Empfängnismonats vorhersagen soll. Beim Mondalter der Mutter wird ihr Alter ab dem Monat ihrer eigenen Zeugung berechnet. Das heisst, du rechnest 9 Monate zu deinem Alter dazu.
Während viele Menschen behaupten, dass diese Methode erstaunlich genau ist, gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass sie tatsächlich funktioniert.
Die Tabelle zum Ablesen des chinesischen Empfängniskalenders findest du hier.
Die Vorlieben der Mutter
Einige Volksmythen legen nahe, dass die Gelüste einer schwangeren Frau das Geschlecht des Babys verraten können. Es heisst, wenn die Mutter süsse Speisen bevorzugt, erwartet dich ein Mädchen, während herzhafte Gelüste auf einen Jungen hindeuten. Die Gelüste einer schwangeren Frau sind jedoch auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen und nicht auf das Geschlecht des Babys.
Die Hochzeitsring-Methode
Ein weiterer interessanter Aberglaube ist die Hochzeitsring-Methode. Dabei wird der Ehering der Mutter an einem Faden oder Haar über ihrem Bauch baumeln gelassen. Wenn sich der Ring hin und her bewegt, soll es ein Junge sein, und wenn er sich im Kreis dreht, ein Mädchen. Natürlich hat auch diese Methode keine wissenschaftliche Grundlage.
Die morgendliche Übelkeit
Einige Menschen glauben, dass eine starke morgendliche Übelkeit darauf hindeutet, dass die werdende Mutter ein Mädchen erwartet. Es wird angenommen, dass die höheren Östrogenspiegel, die bei einer Schwangerschaft mit einem Mädchen auftreten können, die Ursache dafür sind. Allerdings variiert die morgendliche Übelkeit von Frau zu Frau und ist keine zuverlässige Methode zur Geschlechtsbestimmung.
Die Händedruck-Methode
Ein weiterer Volksmythos ist die Händedruck-Methode. Hierbei wird die werdende Mutter gebeten, ihre Hand auszustrecken. Wenn sie ihre Handfläche nach oben zeigt, soll sie ein Mädchen erwarten, während eine nach unten gerichtete Handfläche auf einen Jungen hindeutet. Wie bei den meisten anderen Mythen gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege, die diese Methode stützen.
Die Fusstemperatur
Einige glauben, dass die Temperatur der Füsse einer schwangeren Frau das Geschlecht des Babys offenbaren kann. Kalte Füsse deuten angeblich darauf hin, dass die Mutter einen Jungen erwartet, während warme Füsse auf ein Mädchen hinweisen sollen. Auch diese Methode ist wissenschaftlich nicht fundiert und basiert lediglich auf Aberglauben.
Die Haarlinie des ältesten Kindes
In einigen Kulturen wird behauptet, dass die Haarlinie des ältesten Kindes Aufschluss über das Geschlecht des nächsten Kindes geben kann. Wenn die Haarlinie im Nacken gerade ist, soll das nächste Kind das gleiche Geschlecht haben, während eine V-förmige Haarlinie auf das gegenteilige Geschlecht hindeutet. Auch hier gibt es keine wissenschaftlichen Belege für diese Methode.
Zusammenfassung
Insgesamt sind alte Weisheiten und Volksmythen zur Bestimmung des Geschlechts des Babys ein interessanter und unterhaltsamer Teil der menschlichen Kultur. Obwohl sie wissenschaftlich nicht fundiert sind, bringen sie Menschen dazu, über die Möglichkeiten nachzudenken und die Vorfreude auf das neue Familienmitglied zu geniessen.